BYOD in Schulen
BYOD in Schulen
Was ist BYOD, welche Vorteile bringt es und welche Anforderungen muss die Schule erfüllen?
Was ist BYOD?
Die Abkürzung BYOD steht für Bring Your Own Device, und bedeutet, dass Schüler:innen und Lehrer:innen ihre eigenen Endgeräte in die Schule mitnehmen und für unterrichtliche Zwecke nutzen. Zu diesen Endgeräten zählen unter anderem Laptops, Smartphones oder Tablets.
BYOD kann einige Vorteile für Schulen mit sich bringen:
- Es entfällt ein Teil des Wartungsaufwands für Schulen
- Die Schule spart Kosten
- Die Schüler:innen kennen ihre Geräte
- Der Unterricht funktioniert auch kurzfristig von zu Hause
Den Vorteilen von BYOD stehen allerdings auch einige Nachteile gegenüber:
- Gefahr des sozialen Vergleichs
- Unterschiedliche digitale Kompetenzen
- Keine Kontrolle über Aktivitäten der Schüler:innen
- Heterogene Ausstattung
Unabhängig von den Vor- und Nachteilen von BYOD, sind für die erfolgreiche Integration die Erfüllung einiger Anforderungen unerlässlich:
Was ist BYOD?
Die Abkürzung BYOD steht für Bring Your Own Device, und bedeutet, dass Schüler:innen und Lehrer:innen ihre eigenen Endgeräte in die Schule mitnehmen und für unterrichtliche Zwecke nutzen. Zu diesen Endgeräten zählen unter anderem Laptops, Smartphones oder Tablets.
BYOD kann einige Vorteile für Schulen mit sich bringen:
- Es entfällt ein Teil des Wartungsaufwands für Schulen
- Die Schule spart Kosten
- Die Schüler:innen kennen ihre Geräte
- Der Unterricht funktioniert auch kurzfristig von zu Hause
Den Vorteilen von BYOD stehen allerdings auch einige Nachteile gegenüber:
- Gefahr des sozialen Vergleichs
- Unterschiedliche digitale Kompetenzen
- Keine Kontrolle über Aktivitäten der Schüler:innen
- Heterogene Ausstattung
Unabhängig von den Vor- und Nachteilen von BYOD, sind für die erfolgreiche Integration die Erfüllung einiger Anforderungen unerlässlich:
Vorteile von BYOD in Schulen
Vorteile von BYOD in Schulen
1. Weniger Wartungsaufwand für Schulen
Durch die Mitnahme privater Endgeräte, liegt die Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit dieser in der Verantwortung der Schüler:innen. Die Motivation, die Software auf dem neuesten Stand zu halten und sich bei möglichen Fehlfunktionen eigenständig um die Reparatur zu kümmern, ist wesentlich höher, wenn es um die eigenen Geräte geht im Gegensatz zu Leihgeräten aus der Schule. Weiterhin kennen die Schüler:innen ihre eigenen Geräte. So entfällt für die Schule und somit die IT-Verantwortlichen viel Wartungsaufwand.
1. Weniger Wartungsaufwand für Schulen
Durch die Mitnahme privater Endgeräte, liegt die Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit dieser in der Verantwortung der Schüler:innen. Die Motivation, die Software auf dem neuesten Stand zu halten und sich bei möglichen Fehlfunktionen eigenständig um die Reparatur zu kümmern, ist wesentlich höher, wenn es um die eigenen Geräte geht im Gegensatz zu Leihgeräten aus der Schule. So entfällt für die Schule und somit die IT-Verantwortlichen ein Teil des Wartungsaufwands.
Den Wartungsaufwand vollständig zu vermeiden ist allerdings auch bei BYOD nicht möglich, denn die verschiedenen Endgeräte müssen in das Schulnetz integriert werden. Dies kann Schulen erfahrungsgemäß vor Herausforderungen stellen. Daher sollte trotz der Nutzung eigener Geräte ein Support für die Integration dieser bereitstehen.
Weiterhin muss eine Infrastruktur geschaffen werden, die von allen Geräten trotzdem nutzbar ist. Hier gilt es dann vermehrt browserbasierte Anwendungen einzusetzen.
2. Die Schule spart Kosten
Ein ausschlaggebendes Argument, das viele Schulträger dem BYOD zuschreiben, ist die Kostenersparnis. Da die Schüler:innen ihre eigenen Geräte mitbringen, sind seitens der Schule kaum Investitionen in dieser Hinsicht mehr nötig. Der wegfallende Wartungsaufwand spart ebenfalls Kosten, da sich Lehrer:innen auf das wirklich wichtige konzentrieren können: den Unterricht. Die Arbeitsstunden, die für Wartung, Konfiguration, etc. entstehen würden, werden verringert.
Nichtsdestotrotz sollte ein gewisses Kontingent an Ersatzgeräten für die Schüler:innen zur Verfügung stehen, falls das eigene Gerät doch einmal kurzfristig ausfällt oder Familien es sich einfach nicht leisten können, ein teures Gerät anzuschaffen. Es sollte sich nicht darauf verlassen werden, dass jedes Kind und Jugendliche:r ein kompatibles Smartphone oder Tablet besitzt und dieses auch in die Schule mitnehmen kann. Oft kommt es auch vor, dass sich Geräte wie Tablets innerhalb der Familie geteilt werden, beispielsweise mit Geschwistern.
2. Die Schule spart Kosten
Ein ausschlaggebendes Argument, das viele Schulträger dem BYOD zuschreiben, ist die Kostenersparnis. Da die Schüler:innen ihre eigenen Geräte mitbringen, sind seitens der Schule kaum Investitionen in dieser Hinsicht mehr nötig. Der wegfallende Wartungsaufwand spart ebenfalls Kosten, da sich Lehrer:innen auf das wirklich wichtige konzentrieren können: den Unterricht. Die Arbeitsstunden, die für Wartung, Konfiguration, etc. entstehen würden, werden verringert.
Nichtsdestotrotz sollte ein gewisses Kontingent an Ersatzgeräten für die Schüler:innen zur Verfügung stehen, falls das eigene Gerät doch einmal kurzfristig ausfällt oder Familien es sich einfach nicht leisten können, ein teures Gerät anzuschaffen. Es sollte sich nicht darauf verlassen werden, dass jedes Kind und Jugendliche:r ein kompatibles Smartphone oder Tablet besitzt und dieses auch in die Schule mitnehmen kann. Oft kommt es auch vor, dass sich Geräte wie Tablets innerhalb der Familie geteilt werden, beispielsweise mit Geschwistern.
3. Die Schüler:innen kennen ihre Geräte
Die Schule muss sich nicht um die Einrichtung und Konfiguration der mobilen Endgeräte kümmern, da die Geräte bereits in Nutzung sind. Auch fällt die Eingewöhnung der Nutzer:innen an ein neues Gerät weg. Dies kann beispielsweise bei der Nutzung eines anderen Betriebssystems eine Schwierigkeit darstellen.
3. Die Schüler:innen kennen ihre Geräte
Die Schule muss sich nicht um die Einrichtung und Konfiguration der mobilen Endgeräte kümmern, da die Geräte bereits in Nutzung sind. Auch fällt die Eingewöhnung der Nutzer:innen an ein neues Gerät weg. Dies kann beispielsweise bei der Nutzung eines anderen Betriebssystems eine Schwierigkeit darstellen.
4. Der Unterricht funktioniert auch kurzfristig von zu Hause
Wenn ein:e Schüler:in kurzfristig erkrankt, ist das Endgerät bereits bei ihm oder ihr zu Hause. Die Schüler:innen können sich über den Unterrichtsinhalt austauschen, Unterrichtsmaterialien können direkt abgerufen werden und bereits angefangene Arbeiten sind am bekannten Speicherort zu finden. Auch bei einer kurzfristigen Schulschließung muss sich nicht um die Verfügbarkeit von Leihgeräten gesorgt werden, da eine 1:1 Ausstattung durch BYOD gewährleistet wird.
4. Der Unterricht funktioniert auch kurzfristig von zu Hause
Wenn ein:e Schüler:in kurzfristig erkrankt, ist das Endgerät bereits bei ihm oder ihr zu Hause. Die Schüler:innen können sich über den Unterrichtsinhalt austauschen, Unterrichtsmaterialien können direkt abgerufen werden und bereits angefangene Arbeiten sind am bekannten Speicherort zu finden. Auch bei einer kurzfristigen Schulschließung muss sich nicht um die Verfügbarkeit von Leihgeräten gesorgt werden, da eine 1:1 Ausstattung durch BYOD gewährleistet wird.
Nachteile von BYOD in Schulen
Nachteile von BYOD in Schulen
1. Gefahr des sozialen Vergleichs
Ein Nachteil bei der Einführung von BYOD ist die uneinheitliche Ausstattung der Klasse. Der Gefahr des sozialen Vergleichs unter den Schüler:innen muss daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auch wenn laut einer Bitkomstudie mehr als 95% der Schüler:innen bspw. ein Smartphone besitzen*, muss den 5% eine faire Alternative geboten werden, damit diese sich in keiner Form ausgeschlossen fühlen, oder nicht am Unterricht teilnehmen können. Es empfiehlt sich daher die Anschaffung einer gewissen Anzahl an Leihgeräten, die Schüler:innen aus beispielsweise einkommensschwachen Familie von der Schule gestellt bekommen. Die aktuellen Pläne des „Digitalpakts Schule“ der Kultusminister sehen beispielsweise den Einsatz mobiler Endgeräte an Schulen vor und bieten daher finanzielle Unterstützung für die Schulen.
*Bitkom: „Jung und vernetzt – Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft“.
1. Gefahr des sozialen Vergleichs
Ein Nachteil bei der Einführung von BYOD ist die uneinheitliche Ausstattung der Klasse. Der Gefahr des sozialen Vergleichs unter den Schüler:innen muss daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auch wenn laut einer Bitkomstudie mehr als 95% der Schüler:innen bspw. ein Smartphone besitzen*, muss den 5% eine faire Alternative geboten werden, damit diese sich in keiner Form ausgeschlossen fühlen, oder nicht am Unterricht teilnehmen können. Es empfiehlt sich daher die Anschaffung einer gewissen Anzahl an Leihgeräten, die Schüler:innen aus beispielsweise einkommensschwachen Familie von der Schule gestellt bekommen. Die aktuellen Pläne des „Digitalpakts Schule“ der Kultusminister sehen beispielsweise den Einsatz mobiler Endgeräte an Schulen vor und bieten daher finanzielle Unterstützung für die Schulen.
*Bitkom: „Jung und vernetzt – Kinder und Jugendliche in der digitalen Gesellschaft“.
2. Unterschiedliche digitale Kompetenzen
Für Lehrer:innen kann die Angst vor Kontrollverlust auftreten, weil die Geräte, Apps oder die Software, welche die Schüler:innen nutzen, nicht immer bekannt sind oder voll beherrscht werden. Es empfiehl sich im Vorfeld eine Schulung und Einführung sowohl des Lehrpersonals, als auch der Schüler:innen. Selbst wenn die Mehrheit der Jugendlichen mit digitalen Geräten vertraut sind, kann hiermit nicht auf die Gesamtheit geschlossen werden. Somit wird verhindert, dass Lehrer:innen und Schüler:innen ins kalte Wasser geworfen werden und das Gefühl bekommen, abgehängt zu werden.**
** Deutscher Bundestag: „Bring Your Own Device Aspekte zum Einsatz im schulischen Unterricht“, S.7.
2. Unterschiedliche digitale Kompetenzen
Für Lehrer:innen kann die Angst vor Kontrollverlust auftreten, weil die Geräte, Apps oder die Software, welche die Schüler:innen nutzen, nicht immer bekannt sind oder voll beherrscht werden. Es empfiehl sich im Vorfeld eine Schulung und Einführung sowohl des Lehrpersonals, als auch der Schüler:innen. Selbst wenn die Mehrheit der Jugendlichen mit digitalen Geräten vertraut sind, kann hiermit nicht auf die Gesamtheit geschlossen werden. Somit wird verhindert, dass Lehrer:innen und Schüler:innen ins kalte Wasser geworfen werden und das Gefühl bekommen, abgehängt zu werden.**
** Deutscher Bundestag: „Bring Your Own Device Aspekte zum Einsatz im schulischen Unterricht“, S.7.
3. Keine Kontrolle über Aktiviäten der Schüler:innen
Beim Einsatz von BYOD muss bedacht werden, dass die Geräte den Schüler:innen gehören. Ein Verbot bestimmter Apps ist daher kaum möglich. Es kann im Vorfeld die Regel aufgestellt werden, dass beispielsweise keine Social Media Apps während des Unterrichts genutzt werden, jedoch ist die Schwelle, diese trotzdem zu verwenden, wesentlich geringer, wenn die App an dem gewohnten Speicherort zu finden ist. Das erschwert letztenendes die Kontrolle darüber, wie die Schüler:innen ihre Endgeräte nutzen. Weiterhin können die Schüler:innen nicht dazu verpflichtet werden, Anwendungen auf ihrem Gerät zu installieren, die allerdings für den Unterricht relevant sind.
3. Keine Kontrolle über Aktiviäten der Schüler:innen
Beim Einsatz von BYOD muss bedacht werden, dass die Geräte den Schüler:innen gehören. Ein Verbot bestimmter Apps ist daher kaum möglich. Es kann im Vorfeld die Regel aufgestellt werden, dass beispielsweise keine Social Media Apps während des Unterrichts genutzt werden, jedoch ist die Schwelle, diese trotzdem zu verwenden, wesentlich geringer, wenn die App an dem gewohnten Speicherort zu finden ist. Das erschwert letztenendes die Krontroll darüber, wie die Schüler:innen ihre Endgeräte nutzen. Weiterhin können die Schüler:innen nicht dazu verpflichtet werden, Anwendungen auf ihrem Gerät zu installieren, die allerdings für den Unterricht relevant sind.
4. Heterogene Ausstattung
Bei BYOD kann ein weiteres Hindernis die heterogene Ausstattung der Schüler:innen darstellen. Die Lehrer:innen müssen sich auf verschiedene Betriebssysteme einstellen, die alle mit den schuleigenen Geräten, wie bspw. dem Beamer, dem Drucker oder der digitalen Tafel, kompatibel sein sollten. Weiterhin ist die Schule abhängig vom Funktionsumfang der Endgeräte. Es besteht die Gefahr, dass einige Anwendungen nicht von älteren Geräten unterstützt werden.
4. Heterogene Ausstattung
Bei BYOD kann ein weiteres Hindernis die heterogene Ausstattung der Schüler:innen darstellen. Die Lehrer:innen müssen sich auf verschiedene Betriebssysteme einstellen, die alle mit den schuleigenen Geräten, wie bspw. dem Beamer, dem Drucker oder der digitalen Tafel, kompatibel sein sollten. Weiterhin ist die Schule abhängig vom Funktionsumfang der Endgeräte. Es besteht die Gefahr, dass einige Anwendungen nicht von älteren Geräten unterstützt werden.